In erster Linie denken wir beim Sommer an hohe Temperaturen. Hier kann das Smart Home umfassend helfen. Am besten ist es, das Haus gar nicht erst warm werden zu lassen. Am billigsten geht das, durch gezielte Steuerung der elektrisch betriebenen Beschattungsantriebe von Rollläden, Raffstores oder Markisen.
Heute möchten viele verschiedene Betriebe und Branchen vom größer werdenden Markt der Smart Homes profitieren Damit entstehen zwangsläufig suboptimale Lösungen, die dem Enkunden als optimal verkauft werden. Bei der Beschattung haben wir ein solches Beispiel.
Für die meisten User stellt genau dieser Punkt der Beschattung den Einstieg in die Smart Home Welt dar. Oft werden dem interessierten Endkunden hier schon vom Fensterbauer vermeintlich günstige Lösungen angeboten, die zur Steuerung der Beschattung dienen können. Meistens handelt es sich hier um mit Funkmodulen ausgestattete Antriebe.
Die Alternative zu dieser Variante ist der Anschluss der Antriebe an Smart Home Aktoren, die in das Smart Home System eingebunden sind.
Warum ist die Fensterbauer-Lösung nicht opimal und welche Vorteile hat die Smart Home Integration? Dazu informieren die folgenden Punkte.
Preis
Damit ein Rollladen oder Raffstore elektrisch bewegt werden kann, benötigt er einen Antrieb. Diese sind fast immer als Rohrmotoren ausgeführt, die die Beschattung oder die Bebänderung dafür aufwickeln. Von den Fensterbauern gibt es hierzu oft die Option, diese mit einem Funkmodul auszustatten. Dieses kostet im günstigsten Fall einen Aufpreis von ca. 130 Euro. Um die Beschattung auch bedienen zu können, ist noch (mindestens) eine Fernbedienung erforderlich, auch diese kostet extra. Diese Aufpreise erspart man sich bei einer Anbindung an einen Beschattungs-Aktor des Smart Home Systems. Dieser ist günstiger als das Funkmodul.
Merke: Bei der Fenster-Beschaffung nur Standard-Rohrmotoren einbauen lassen für 230V-Anschluss.
Funk statt Kabel
Die Fensterbauer-Fertig-Lösung basiert immer auf Funk. Heutige Funksyteme sind zugegebenermaßen tatsächlich recht zuverlässig. Und dennoch: beim Neubau empfiehlt sich immer die Kabel-Lösung. Funk kann abgeschirmt und gestört werden, beim Kabel gibt es diese Beeinflussung kaum.
Bedienung
Im Falle einer Funklösung ist die Bedienung zumeist eine Handfernbedienung. Nicht unbedingt das, was man sich bei fest im Haus installierten Beschattungen wünscht. Ein Schalter oder Taster an der Wand - genau wie für das Licht - ist eine seit Jahrzehnten bewährte und einfache Form der Bedienung.
Immer Ärger mit dem Batteriebetrieb
Die Beschattung selbst fährt natürlich nicht mit Batterie. Wohl aber braucht eine Handfernbedienung eine Batterie. Oft gibt es optional auch noch zusätzliche Sensoren, wie z.B. Windwächter oder Helligkeitssensoren, die ebenfalls auf die Beschattung Einfluss nehmen können. Geht den Sensoren die Batterie aus, dann wird die Steuerung der Beschattung zum Spielchen und keiner weiß mehr, warum sie gerade fährt, öffnet oder schließt. (Aus eigener leidvoller Erfahrung im gemieteten Büro. ;-) )
Stand-alone vs. Smart Home Integration
Die Fensterbauer-Lösung arbeitet für sich gut, sofern man die oben angeführten Nachteile in Kauf nimmt. Was aber, wenn es auch andere Dinge im Smart Home gibt, die alle über eine zentrale Bedienstelle (z.B. ein Tablet an der Wand oder eine App) bedient werden sollen? Oder, wenn über die vorhandenen Sensoren für Wind, Temperatur, Helligkeit u.s.w. auch die Beschattung gesteuert soll? Mit einem Stand-alone System vom Fensterbauer nicht möglich oder - für einen erfahrenen Systemintegrator - nur mit viel Aufwand möglich.
Fazit:
Diese 5 Punkte sollten bei der Entscheidung über die elektrische Beschattung bei jedem Neubau und bei der Restaurierung unbedingt im Auge behalten werden!
Smart Home ist auf lange Sicht kostengünstiger, als es zu Beginn scheint. Der Vorteil über die Einbindung der Beschattungsantriebe in das Smart Home anstatt der Fix-Fertig-Lösung vom Festerbauer.
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