Infrastrukturelle Anlage sind solche, die durch einen Netzcharakter auszeichnen wie bei Rohrleitungssystemen, Kabelinstallationen und dergleichen. Zudem handelt es sich um fix einem Gebäude zugeordnete Anlagen. Beides trifft auch bei Smart Home Systemen zu. Einerseits haben Smart Homes einen Netzcharakter, es werden also – über Kabel oder Funk – Komponenten und Geräte vernetzt. Diese Geräte gehören fest zum Gebäude oder der Wohnung dazu.
Solche Infrastruktur-Anlagen unterliegen generell einer Abnutzung und damit ist es ratsam sich früh genug auch mit dem Thema Wartung auseinanderzusetzen. Ein Smart Home – soweit muss sich der Betreiber im Klaren sein – benötigt wie jede andere solcher Anlagen, ob Heizung, Lüftung oder Alarmanlage, eine Wartung. Diese dient dazu, die durch den Betrieb entstandene Abnutzung aufzuhalten und einen sicheren Zustand zu erhalten. Auch elektronische Komponenten unterliegen einer Abnutzung, wenn etwa Bauteile altern oder defekt werden, Anschlüsse oxidieren oder Batterien getauscht werden müssen.
Durch eine Wartung sollen vor allem nicht nur bestehende Mängel behoben werden, sondern von vornherein verhindert werden, dass überhaupt welche auftreten. Dazu aber ist eine Fachkenntnis der Anlage höchstnotwendig, um nicht nur oberflächliche Dinge wie Batterietausch und Reinigung durchführen zu können. Bei der Wartung geht es wirklich ans (technisch) Eingemachte, um das Auslesen von Diagnoseinformationen und Logbuch-Dateien, oder die Messung und Protokollierung von Stromverbrauch und Spannungswerten. Geräte Nahe dem Ende ihrer Lebensdauer liefern oft schon vor ihrer letzten Stunde Werte, die diese schon voraussehen lassen. Diese Tätigkeiten betreffen soweit vor allem die Hardware, also die tatsächlich physikalisch existierenden Gerätschaften.
Der oben erwähnte sichere Zustand ist aber vor allem auch im Sinne von Datensicherheit zu verstehen. In der heutigen Zeit der Trennung von Hard- und Software ist es das Um und Auf, beides in Schuss zu halten. Für die Software bedeutet das, Sicherheitslücken zu schließen durch sogenannten Patches und Updates, die auf Software-basierenden Geräten eingespielt werden. Natürlich ist dies nur dann relevant, wenn auf ein Smart Home auch aus dem Internet zugegriffen wird, beispielsweise mit dem Handy. Das ist aber nicht immer notwendig (wie an anderer Stelle schon einmal festgehalten wurde). Es gilt hier ein alter Grundsatz aus der IT-Branche, welcher nur die wirklich notwendigen Schritte zu tun empfiehlt um nicht zu viel zu ändern, das keiner Änderung bedarf und damit mehr Probleme als Lösungen schaffen könnte: „Never touch a running system.“, was soviel bedeutet wie „Greifen Sie nicht in ein funktionierendes System ein.“
Sie sehen, auch beim Thema Software ist also Erfahrung und auch Systemverständnis gefragt. Ich empfehle daher, die Wartung eines Smart Homes in die Hände eines Profis zu legen. Fachkundige Elektriker und Systemintegratoren sind hier die richtigen Ansprechpartner.
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